Leistungsschwerpunkte DVS
Die Leistungsschwerpunkte ergeben sich aus der Rahmenvereinbarung (Ziffer 4.2) und sind Teil des Leistungsauftrags der DVS. Sie bilden neben den Projekten den Umsetzungsplan DVS und tragen auch zur Erfüllung der in der Strategie «Digitale Verwaltung Schweiz 2024-2027» festgelegten Handlungsfelder und strategischen Schwerpunkte bei, insbesondere des Schwerpunkts «Zusammenarbeit stärken und als vernetztes Gesamtsystem agieren». Sie fördern die interdisziplinäre fachliche Vernetzung und die Zusammenarbeit über die Staatsebenen hinweg.
Die jeweiligen Leistungen werden gemeinschaftlich zum Nutzen aller Beteiligter erbracht und sind darauf ausgerichtet, in einem bestimmten Aufgabenbereich (z. B. Beschaffung) Mehrwert für Bevölkerung, Wirtschaft und öffentliche Verwaltungen zu schaffen.
Übersicht Leistungs-schwerpunkte DVS
Förderung der Standardisierung und Harmonisierung von technischen und fachlichen Prozessen
Die DVS fördert zusammen mit der Partnerorganisation eCH die Standardisierung, namentlich in der Interoperabilität und gemeinsamen Nutzung von technischen Lösungen durch mehrere Verwaltungsstellen. Die Aktivitäten von eCH haben das Ziel, die elektronische Zusammenarbeit zwischen Behörden sowie zwischen Behörden und Dritten zu erleichtern. Dazu werden neue Standardisierungsthemen identifiziert und priorisiert sowie Standards erarbeitet, verabschiedet und gepflegt. Die Standardisierung bildet eine notwendige Basis für diverse Projekte, ist ein Handlungsfeld der DVS und tangiert direkt oder indirekt fast alle weiteren Handlungsfelder der Strategie «Digitale Verwaltung Schweiz 2024–2027». Im Rahmen des Umsetzungsplans wird eine möglichst breite Standardisierung gefördert. Dies soll den Aufwand bei den umsetzenden Behörden senken.
Grundlagen: RV Zif.4.2 Abs. 1c; Strategie DVS Zif. 4.3
Kontakt: Florian Steffen, Geschäftsstelle DVS
Partnerorganisation: Verein eCH (Dominic Müller)
Förderung innovativer Lösungen
Die DVS stellt als Teil des Umsetzungsplans jährlich Mittel zur Verfügung, um innovative Lösungen zu fördern. Innovationen sind Projekte, die beispielsweise neue Technologien anwenden oder regionale Kooperationen fördern. Eine Jury bestimmt, welche Lösungen im Rahmen der Innovationen unterstützt werden. Diese sollen eine Signalwirkung entfalten und später von weiteren Projekten, bzw. Verwaltungen übernommen oder angewendet werden.
Grundlagen: RV Zif.4.2 Abs. 1b; Strategie DVS Zif. 5.6; Zif. 4.6 (Zif.4.5)
Kontakt: Isabelle Grünig, Geschäftsstelle DVS
Stärkung von Vernetzung, Zusammenarbeit und Wissensaustausch und Förderung eines Kulturwandels
Kenntnisse zur Digitalisierung bzw. zum Wandel der Verwaltung in Bezug auf die Digitalisierung sind wichtig, damit E-Government-Projekte, die häufig Veränderungen gewohnter Arbeitsabläufe nach sich ziehen, verwaltungsintern und von allen Beteiligten mitgetragen werden. Auch das Verständnis für neue Technologien hilft, damit neue digitale Arbeitsweisen adaptiert werden. Ziel ist es, konkrete Projekte zu unterstützen, die individuelle Kompetenzen im Umgang mit digitalen Technologien bei öffentlichen Verwaltungen der Schweiz fördern, wie beispielsweise Schulungs- und Kursangebote oder andere Formate, die das Wissen zu Digitalisierung und E-Government zielgruppengerecht den Verwaltungsmitarbeitenden vermitteln.
Grundlagen: RV Zif.4.2 Abs. 1f und 1h; Strategie DVS Zif.4.5
Kontakt: Marcel Kessler, Geschäftsstelle DVS
Förderung eines Kulturwandels (Sicherheit, Vertrauen und Transparenz)
Das Vertrauen der Bevölkerung in die Verwaltung ist in der Schweiz sehr hoch. Um auch das Vertrauen in die digitale Verwaltung zu festigen, soll auf verschiedenen Kanälen transparent und zielgruppengerecht über Digitalisierungsprojekte der Verwaltung informiert werden. Hierfür informiert die DVS offen und zielgruppengerecht über laufende Digitalisierungsprojekte und stellt Hintergrundwissen zur Verfügung.
Ein transparenter Dialog mit den Nutzerinnen und Nutzern über die Chancen und Gefahren der digitalen Verwaltung sensibilisiert für sicherheitsrelevante Massnahmen und stärkt das Vertrauen.
Grundlagen: RV Zif.4.2 Abs. 1f und 1h; Strategie DVS Zif.4.5 (Zif. 3 Prinzipien der DV)
Kontakt: Vanessa Eugster, Geschäftsstelle DVS
Beratung und Koordination in rechtlichen Fragen anbieten
Eine zentrale Koordinationsstelle für rechtliche Fragen im E-Government-Umfeld unterstützt die Verbreitung der wichtigsten rechtlichen Rahmenbedingungen für die Umsetzung von E‑Government in der Schweiz und erleichtert den spezifischen Wissenstransfer unter den Gemeinwesen. Ein einfacher und rascher Zugang zu juristischem Wissen fördert die Qualität und die Nachhaltigkeit der Umsetzung von E-Government in der Schweiz. Im «Wissensblog Recht» beantwortet die Geschäftsstelle DVS Fragen zu E-Government-Recht.
Grundlagen: RV Zif.4.2 Abs. 1d; Strategie DVS Zif.4.2
Kontakt: Florina German, Geschäftsstelle DVS
Mandat: Verein eJustice.CH (Urs Paul Holenstein)
Verwaltungsübergreifende Gesamtarchitektur fördern und festigen
Bund, Kantone, Städte und Gemeinden verständigen sich über eine verwaltungsübergreifende Gesamtarchitektur. Für eine zukunftsgerichtete Zusammenarbeit erarbeiten und festigen sie die notwendigen Strukturen und Verbindlichkeiten. Die DVS bietet eine Plattform für die interdisziplinäre fachliche Vernetzung der Gemeinwesen. Ziel ist die Umsetzung von digitalen Behördenleistungen als vernetztes Gesamtsystem.
Ein Architekturkernteam bearbeitet Architekturthemen inhaltlich und erarbeitet gemeinsame Architekturgrundlagen entlang von Vorhaben des Umsetzungsplans DVS. Ein Architekturboard DVS mit Vertreterinnen und Vertretern aus Verwaltung, Forschung, Wirtschaft und der Öffentlichkeit sorgt für eine offene Architektur und Standards, insbesondere für Applikations-Schnittstellen, sodass bestehende digitale Behördenleistungen aller Gemeinwesen in eine gemeinsame Basisinfrastruktur integrierbar sind.
Grundlagen: RV Zif.4.1 Abs. 1; Strategie DVS Zif.5.6
Kontakt: Florian Steffen, Geschäftsstelle DVS
Mandat: Bundeskanzlei (BK-DTI) (Jürg Wüst)
Einsatz und Unterstützung von Arbeitsgruppen
In Arbeitsgruppen vernetzen sich Fachleute der öffentlichen Verwaltung zwecks Informations- und Wissensaustausch zu spezifischen Themen der Digitalisierung. Arbeitsgruppen bearbeiten spezifische Themen im Rahmen des Leistungsauftrags der DVS. Sie werden nach Bedarf vom operativen Führungsgremium oder vom Beauftragten von Bund und Kantonen zur inhaltlichen Unterstützung des politischen und des operativen Führungsgremiums eingesetzt.
Folgende Arbeitsgruppen sind aktiv (Stand Juni 2025):
- Arbeitsgruppe Telekommunikation
- Arbeitsgruppe Voice
- Arbeitsgruppe Informations- und Cybersicherheit
- Arbeitsgruppe Identitätsmanagement und E-ID
- Nationales Koordinationsgremium Datenmanagement
- Koordinationsgremium Datenwissenschaft & KI
- Arbeitsgruppe Cloud Governance und Workplace
- Arbeitsgruppe iSVC
- Arbeitsgruppe Architektur
Arbeitsgruppen in Vorbereitung:
- Arbeitsgruppe Beschaffungen
- Arbeitsgruppe Cloud-Infrastrukturen
Grundlagen: RV Zif.6.1 Abs. 1; Strategie DVS Zif.5.6
Kontakt: Andreas Burren, Geschäftsstelle DVS
Leistungsverantwortliche Organisation: Geschäftsstelle DVS
Konditionserklärungen und AGB
Die DVS unterstützt die beteiligten Gemeinwesen durch Beratung, Koordination und Empfehlungen sowie durch Interessensvertretung gegenüber IKT-Anbietern, insbesondere hinsichtlich gemeinsamer Rahmenverträge und Konditionserklärungen für die beteiligten Gemeinwesen. Dank Vereinbarungen mit ICT-Lieferanten und ICT-Dienstleistern verfügen die öffentlichen Verwaltungen in ICT-Bereichen über bessere Einkaufskonditionen und minimieren den Beschaffungsaufwand.
Mit den AGB für IKT-Leistungen stellt die DVS einen breit akzeptierten Standard im Beschaffungswesen bereit. Die AGB machen die Angebote von IKT-Anbietern vergleichbar und bieten den Verwaltungen einen grossen Mehrwert.
Grundlagen: RV Zif.4.2 Abs. 1e; Strategie DVS Zif.5.6
Kontakt: Greg Hernan, Geschäftsstelle DVS