One-Stop-Government realisieren
Die Gemeinwesen bieten den Anspruchsgruppen nutzerorientierte Zugänge zu allen digitalen Behördenleistungen. Hierfür sollen alle notwendigen Interaktionen mit der Verwaltung dezentral über eine vertikal und horizontal integrierte interoperable Serviceplattformlandschaft (One-Stop-Government) erfolgen. Ein One-Stop-Government impliziert jedoch nicht, dass es schweizweit nur eine digitale Anlaufstelle gibt.
Projekte
Umsetzung eines nationalen Authentifizierungsdiensts für Behörden AGOV
(Vorhaben der Agenda DVS)
Der Bund betreibt einen Authentifizierungsdienst, bei dem zukünftig die Schweizer e-ID als Identifikationsmittel zu angeschlossenen Diensten oder Anwendungen genutzt werden kann. Dieses System zur Authentifizierung steht Bund, Kantonen und Gemeinden zur Verfügung. AGOV kann in den Kantonen Zürich, Appenzell Ausserrhoden, Luzern, Basel-Stadt, Glarus, Schaffhausen, Bern, Wallis, Basel-Landschaft, Aargau und Graubünden, in einigen Gemeinden sowie in der Bundesverwaltung für ausgewählte Dienstleistungen genutzt werden (Stand 20.10.2025).
Leistungsverantwortliche Organisation: Bundeskanzlei (BK)
Kontakt: Philipp Dasen
Endtermin: 31.12.2026
Das Projekt AGOV ist operativ. Es ist Teil des Programms e-ID und ist ein wichtiger «Verifier» in der Vertrauensinfrastruktur e-ID.
AGOV - Unterstützende Massnahmen
(Vorhaben der Agenda DVS)
Das Vorhaben AGOV macht die Login-Funktionalitäten des seit vielen Jahren bestehenden CH-LOGIN der Bundesverwaltung allen Verwaltungsebenen der Schweiz (Gemeinden, Kantone, Bund) zugänglich. Es sind Finanzierungen für Massnahmen als Unterstützung der Einführung in den Kantonen vorgesehen. Bis zum Ende der Projektphase AGOV werden hauptsächlich Fragen zum Betrieb und zur Sicherstellung des kontinuierlichen 24/7-Betriebs geklärt.
Digitale Vereinfachungen für Unternehmen durch erneuerte E-Bilanz im Bereich
direkte und indirekte Steuern
Für juristische Personen ist erst in wenigen Kantonen eine elektronische Steuerdeklaration möglich. Die Mehrheit der für die Deklaration relevanten Daten müssen zur Zeit von den Unternehmen manuell aus der Erfolgsrechnung und der Bilanz herausgelesen werden. Dieser aufwändige Prozess soll mittels einer standardisierten E-Bilanz digitalisiert und automatisiert werden. Ziel ist, dass die Unternehmen aus ihren Finanzbuchhaltungen die notwendigen Finanzdaten nach eCH-0276 für die Steuererklärung Juristische Personen in die Deklarationslösung der kantonalen Steuerverwaltungen übermitteln und aus ihren Finanzbuchhaltungen die notwendigen Daten nach eCH-0217 für die Abrechnung der Mehrwertsteuer an die Eidgenössische Steuerverwaltung übermitteln.
Leistungsverantwortliche Organisation: Schweizerische Steuerkonferenz SSK
Kontakt: Felix Sager
Endtermin: 31.12.2026
Studie zu den Rahmenbedingungen und möglichen Voraussetzungen einer vorausgefüllten Steuererklärung für natürliche Personen
Die Ziele der geplanten Studie sind die Klärung der aktuellen Ausgangslage sowie der relevanten Rahmenbedingungen (rechtlich, Datenschutz, usw.) für eine freiwillige vorausgefüllte Steuererklärung von natürlichen Personen sowie die Klärung der Erwartungen und ein gemeinsames Verständnis für eine freiwillige vorausgefüllte Steuererklärung von natürlichen Personen. Es werden mögliche Varianten und Bewertung der Machbarkeit erarbeitet und eine Empfehlung der machbaren Lösungsvarianten abgegeben.
Leistungsverantwortliche Organisation: Schweizerische Steuerkonferenz SSK
Kontakt: Felix Sager
Endtermin: 15.12.2025
Erneuerung und Weiterentwicklung «iGovPortal.ch»
(Vorhaben der Agenda DVS)
Das iGovPortal ist eine interkantonale Plattform für E-Government, die eine Vernetzung zwischen Bürgerinnen und Bürgern sowie juristischen Personen und ihrer zuständigen Verwaltung ermöglicht. Ziel ist der Ausbau des digitalen Leistungsangebots der Kantone mit ihren Gemeinden. Die Plattform iGovPortal soll hinsichtlich Interoperabilität und Standardisierung weiterentwickelt und die User Experience verbessert werden.
Leistungsverantwortliche Organisation: iGovPortal.ch (Verein)
Kontakt: Cédric Roy
Endtermin: 31.12.2026
Weiterentwicklung von EasyGov
(Vorhaben der Agenda DVS)
Ziel ist, EasyGov als zentrales Zugangsportal für Unternehmen weiter auszubauen. Die bestehenden Serviceplattformen von Bund, Kantonen, Städten und Gemeinden werden gemeinsam in Richtung One-Stop-Government ausgebaut. Das Unternehmensentlastungsgesetz (UEG) enthält Bestimmungen, die für den Ausbau und den laufenden Betrieb von EasyGov erforderlich sind. Dabei wird die Kompatibilität mit bereits bestehenden (sektorspezifischen) Lösungen der Gemeinwesen koordiniert. Ein gemeinschaftliches Vorgehen stellt die weitere bedarfsgerechte Entwicklung und Nutzung von Service-Bausteinen sicher.
Leistungsverantwortliche Organisation: Staatssekretariat für Wirtschaft SECO
Kontakt: Pascal Graf / Dario Bernardi
Endtermin: 31.12.2027
Referenzarchitektur und Standards für Servicebausteine
(Vorhaben der Agenda DVS)
Servicebausteine für Funktionen wie Payment, Signaturen, die sichere Zustellung oder Authentifikation werden heute von verschiedenen Anbietern entwickelt und den Gemeinwesen zur Verfügung gestellt. Damit schweizweit einheitliche und standardisierte Bausteine entstehen können, braucht es klare Referenzarchitekturen, eine gemeinsame Multiportal-Architektur sowie Standards. Neben der Erstellung der Referenzarchitekturen und Standards sollen Bedarfsabklärungen aufzeigen, ob bestimmte Servicebausteine zentral angeboten werden sollen.
Leistungsverantwortliche Organisation: Geschäftsstelle DVS
Kontakt: Marcel Kessler
Endtermin: 31.12.2027
eCH-Standards für interoperable Portalarchitektur definieren
Erarbeitung eines oder mehrerer Standards für interoperable Behördenleistungsportale. Damit soll ein möglichst durchgängiges, bedürfnisgerechtes Nutzungserlebnis ermöglicht werden: Denn letztlich wünschen sich Benutzende Portale, von denen sie mit einem einzigen Login aus all ihre Behördengänge erledigen können und dabei keine Daten doppelt erfassen müssen (Once-Only-Prinzip). Die Interoperabilität und Integrationsfähigkeit sollen mittels geeigneter Massnahmen gewährleistet werden.
Leistungsverantwortliche Organisation: Geschäftsstelle DVS
Kontakt: Marcel Kessler
Endtermin: 13.12.2024
Die Thematik Standards für interoperable Behördenleistungsportale wird seit 2025 von der Arbeitsgruppe Architektur bearbeitet.