Föderales Datenmanagement aufbauen
Zielbild: Die wesentlichen (rechtlichen, organisatorischen und kulturellen) Voraussetzungen für das föderale Datenmanagement unter Wahrung der hoheitlichen Zuständigkeiten sind geschaffen. Damit ist auf allen föderalen Ebenen eine systematische Datenbewirtschaftung, nach einheitlichen Grundsätzen, etabliert.
Dies erlaubt namentlich die systematische Umsetzung des Once-Only-Prinzips (wesentliche Reduktion der Mehrfacherhebung der Daten). Der Nationale Adressdienst ist bei einer Mehrheit der Kantone im produktiven Einsatz. Weitere Projekte zeigen den konkreten Nutzen des föderalen Datenmanagements.
Initiativmassnahmen
Umsetzung NAD plus Pilotierungen
Ein Nationaler Adressdienst ermöglicht der öffentlichen Verwaltung, auf aktuelle und ehemalige Wohnadressen der Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz zuzugreifen. Derzeit gibt es noch kein nationales System, welches diese Daten ohne Redundanzen und fehlerfrei zur Verfügung stellt. Der NAD wird Verwaltungsabläufe vereinfachen und effizienter gestalten. Die angestrebte Lösung berücksichtigt alle Anforderungen des Datenschutzes und der Informationssicherheit.
Leistungsverantwortliche Organisation: Bundesamt für Statistik (BFS)
Kontakt: Werner Sark
Endtermin: 30.06.2025
IT-Lösung für die landwirtschaftliche Gesetzgebung Bund und Kantone
Das gemeinsame Projekt der zwölf Kantone (Aargau, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, Glarus, Graubünden, Nidwalden, Obwalden, Schwyz, St.Gallen, Tessin, Uri und Zürich; nachfolgend «Kantone») umfasst die Dienstleistungen einer IT-Lösung, welche Bereiche des eidgenössischen Landwirtschaftsrechts (Direktzahlungen) und weitere eidgenössische und kantonale Rechtsgebiete (Naturschutz, Veterinärwesen, Umwelt- und Gewässerschutz) vollzieht.
Die Kantone betreiben heute gemeinsam in Form einer einfachen Gesellschaft ohne Rechtspersönlichkeit eine Geschäftsstelle, die beim Kanton Zürich angesiedelt ist. Die Entwicklungs- und Migrationsprojekte für die neue IT-Lösungen sollen neu über die eOperations Schweiz AG laufen, während der restliche Anteil der Geschäftsführung bis zum Ende der Übergangsphase - voraussichtlich per 31. Dezember 2025 - bei der derzeitigen Geschäftsstelle im Kanton Zürich belassen wird. Damit sollen die Prozesse in den Kantonen vereinheitlicht, Synergien genutzt, Kosten reduziert und die Rechtspersönlichkeit der eOperations Schweiz AG genutzt werden.
Leistungsverantwortliche Organisation: Kanton SZ, Amt für Landwirtschaft
Kontakt: Mario Bürgler
Endtermin: 31.07.2025
Anforderungsmanagement und Weiterentwicklung einer nationalen Datenaustauschinfrastruktur
Es wird geprüft, wie ein nationales Datenökosystem aufgebaut werden kann, so dass alle Staatsebenen, wie auch Dritte, ihre Daten gemeinsam nutzen und austauschen können. Auf Basis dieser Analyse sind mögliche Zusammenarbeitsformen der drei Staatsebenen und die erforderlichen institutionellen und konzeptionellen Grundlagen zu erarbeiten. Dabei sind die rechtlichen und finanziellen Implikationen zu evaluieren.
Um bereits im Rahmen der langfristigen Planung zügig Ansätze zu testen und eine Entlastung für alle drei Staatsebenen zu ermöglichen, sollen Pilotprojekte umgesetzt werden.
Leistungsverantwortliche Organisation: Bundeskanzlei (BK DTI)
Kontakt: Jürg Wüst
Endtermin: 31.12.2027
Optimierung OGD und beschleunigte Mehrfachnutzung
Das Projekt dient dazu, die Umsetzung der «Open Government Data»-Strategie 2019-2023 und insbesondere des Grundsatzes «open-by-default» zu beschleunigen, und so die Transparenz, Partizipation und Innovation in allen Bereichen der Gesellschaft zu fördern. Dies, indem einerseits die Unterstützungsleistungen für die Partner (v. a. Kantone und Verwaltungseinheiten des Bundes) ausgebaut und andererseits eine zukunftsfähige, nutzerfreundliche Lösung für das heutige Portal opendata.swiss aufgebaut sowie Redundanzen mit anderen Plattformen (v. a. Interoperabilitätsplattform I14Y) vermieden werden.
Leistungsverantwortliche Organisation: Bundesamt für Statistik (BFS)
Kontakt: Maik Roth
Endtermin: 31.12.2025
Koordination Datenmanagement in den Kantonen
Das Projekt «Koordination Datenmanagement in den Kantonen» dient dazu, die dringend nötige Koordination auf operativer Ebene zwischen den Kantonen sowie zwischen Kantonen und Bund sicherzustellen und das Capacity Building zwischen den Verwaltungsstellen zu fördern.
Zwischen Bund und Kantonen soll eine mehrjährige Planung («Roadmap») erstellt werden, welche aufzeigen wird, wie die Themen Datenmanagement und Interoperabilität (inkl. OGD) und Datenwissenschaften in den Kantonen umgesetzt werden können. Damit wird auch Transparenz über den Stand der Entwicklung in den Kantonen hergestellt. Gemeinsame Projekte sollen angegangen und der Wissensaustausch sichergestellt werden.
Leistungsverantwortliche Organisation: Bundesamt für Statistik (BFS)
Kontakt: Benjamin Rothen
Endtermin: 31.12.2024
Stammdaten Gebäude und Wohnungen im Grundbuch
Das Projekt soll die Einführung der Stammdaten G&W in die kantonalen Grundbuchsysteme ermöglichen. Das Projekt hat zum Ziel, die technischen und rechtlichen Voraussetzungen zu spezifizieren sowie mittels Finanzierung (oder Teilfinanzierung) die Implementierung der entsprechenden Dienste in die Grundbuchsysteme zu ermöglichen.
Das Projekt «Stammdaten Gebäude und Wohnungen – EGID und EWID – im Grundbuch» baut damit sowohl auf dem Auftrag des Bundesrates über Nutzung der Stammdaten G&W auf, wie auch auf der Zielsetzung des «Once Only Prinzips» für die Daten der Grundbuchämter für die Statistik oder für möglich weitere berechtige Nutzerinnen und Nutzer.
Leistungsverantwortliche Organisation: Bundesamt für Statistik (BFS)
Kontakt: Patrick Kummer
Endtermin: 13.12.2024
Einführung der Adresstypologie bei den UID-Stellen
Ein gutes Management des Datenaustauschs zwischen den UID-Stellen (UID = Unternehmens-Identifikationsnummer) setzt eine vollständige Implementierung der eCH-Standards voraus. Mit der Modernisierung des eCH-0010/0239-Standards wird mit der Einführung des Konzepts der Adresstypologie ein weiterer Schritt in dieser Standardisierung unternommen. In einem nächsten Schritt gilt es, die künftigen Standards in den Systemen der Ausgleichskassen (KAK und VAK) umzusetzen. Mit der Harmonisierung der Adressverwaltung können die Prozesse zur Verwaltung von Adressidentifikationsdaten für alle Verwaltungsebenen deutlich vereinfacht, und die im UID-Netzwerk ausgetauschten Informationen zum Nutzen aller angeschlossenen UID-Stellen eindeutig und transparent qualifiziert werden.
Leistungsverantwortliche Organisation: Bundesamt für Statistik (BFS)
Kontakt: Fabio Tomasini
Endtermin: 15.12.2023